Die zwölf Apostel"
aus Schwanebeck - Förderverein Dorfkirche gegründet
Schwanebeck (mes) Es
liegt mir am Herzen, dass an unserer Kirche endlich einmal
etwas gemacht wird." Mit diesen Worten leitete Gisela
Stomowski, Mitglied des Gemeindekirchenrates, die Gründungsversammlung
des Fördervereins Dorfkirche Schwanebeck ein. Gefolgt
waren der Einladung zwölf meist alteingesessene Schwanebecker,
die sich ebenfalls für den Erhalt der Kirche einsetzen
wollen. Vertreten war unter anderen Fritz Peske vom Gemeindekirchenrat
und Bernd Janowski vom Verein Förderkreis alter Kirchen
Berlin/ Brandenburg. Jedem, der sich für Geschichte,
Kunst und Architektur interessiere, sei ja bewusst, dass
außer den alten Kirchen, die vom Leben der Vorfahren
über Jahrhunderte zeugten, aus dieser Zeit nicht viel
übrig geblieben sei, so ihr Ansatz.
Die Schwanebecker Dorkirche ist ein spätromanischer
Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert. Im Laufe der Jahrhunderte
wurde sie weiter ausgebaut. Nach der Kirchenchronik erhielt
das Gotteshaus um 1.480 einen frühgotischen Schnitzaltar
mit bemalten Holzfiguren. Sie stellen Maria mit dem Jesuskind
dar. Nach der Reformation in Brandenburg 1539/ 40 entstand
um 1550 das Gipsrelief der Kreuzigung in der Altarnische.
Aus dem Jahre 1865 stammt die Doppelempore unter dem Turm
und es wurde eine neue Orgel eingebaut, auch die Fenster
im Kirchenschiff wurden vergrößert.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden
die Turmspitze zerschossen und die Orgel zerstört,
die beiden Glocken mussten für Rüstungszwecke
abgegeben werden. 1951 bekam die Kirche aufgrund der Kriegseinwirkungen
ein schiefergedecktes Satteldach, wie es auch jetzt noch
vorhanden ist.
In den 60er Jahren wurde mit der Rekonstruktion im Kircheninneren
begonnen. Unter anderem wurde der gesamte Innenraum mit
einem weißen Anstrich versehen.
Die zwölf engagierten Schwanebecker hoben am Montagabend
mit der Wahl des Vorstandes und der Vorsitzenden Gisela
Stomowski den Verein aus der Taufe. Anliegen der Gemeinschaft
ist unter anderem, den kulturhistorischen Wert der Kirche
durch Instandhaltung und Renovierung für die Nachwelt
zu erhalten. Handlungsbedarf wird vor allem beim Dachgebälk
und. beim Putz gesehen. Dafür sollen Gutachten erstellt
und Fördermittel beantragt werden.
Zudem möchte der Verein das Interesse von Bürgern
und Behörden wecken und um finanzielle und andere Hilfe
werben. Nach erfolgtem Eintrag ins Vereinsregister soll
es eine kleine Feier geben.
Märkische Oderzeitung, 10.10.2001 |